Kümmelöl aus Kümmel

Kümmelöl – die Essenz des Gesundheitsgewürzes

Kümmel, der gleichermaßen als Echter Kümmel, Wiesen-Kümmel oder Gemeiner Kümmel bekannt ist, gilt als eines der altbekanntesten Gewürzmittel überhaupt. Er zählt als Pflanzenart zur Familie der Doldenblütler. Typisch für Doldenblütler ist, dass ihre Früchte jeweils eine festhängende Doppelachäne bilden, die an einem Träger hängen. Die Spaltfrucht von Doldenblütlern zerfällt bei erreichter Fruchtreife in eben diese zwei einsamigen Teilfrüchte. Einige allgemein bekannte Beispiele für Doldenblütler sind

Kümmel als Pflanze

Die vegetativen Merkmale von Kümmel

Samenkapseln vom Schwarzkümmel
Samenkapseln des Schwarzkümmels.

Als zweijähriges, sommergrünes Gewächs erreichen die krautig wirkenden Kümmelpflanzen eine Wuchshöhe, die zwischen 30 bis 80 Zentimetern liegt. Bei guten Witterungs- und Umgebungsbedingungen kann Kümmel sogar bis zu einer Höhe von 120 Zentimetern heranwachsen. Unterhalb der Erdoberfläche entwickeln Kümmelpflanzen eine Wurzel, die an eine Rübe erinnert.

Die meist kahlen Stängel des Krautes sind sparrig verzweigt. Aus Kümmel sprießen Laubblätter, die von länglicher Form und zwei- bis dreifach gefiedert sind. Kümmelteilblätter von letzter Ordnung gedeihen fiederteilig mit fein und spitz zulaufenden Zähnen und Scheitelpunkten. Untere Fiederpaare erscheinen abgerückt und sind kreuzweise gestellt. Im oberen Bereich der Pflanze finden sich Stängelblätter, die eine Scheide haben und mit nebenblattartigen Fiederpaaren ausgestattet sind.

Blütezeit und Fruchtansatz von Kümmel

Kümmelblüten erscheinen in einer Farbpalette von weiß über rosafarben bis hin zu rötlich. Die Blütezeit liegt in den Frühsommermonaten Mai, Juni und Juli. Je nach Beginn der Blütezeit schließt sich die Samenreife an. Die Periode für die Samenreife liegt zwischen Juni, Juli und August. Die kahle Spaltfrucht des Kümmels, eine Doppelachäne, ist von ausnehmend kleiner Größe: Sie misst zwischen 3 und 7 Millimeter in der Länge bei einer Breite von 0,7 bis 1,2 Millimetern.

Aus dieser kleinen ovalen Form zerfällt die Kümmelfrucht in zwei Einzelfrüchte. Die einzelnen Früchtchen des Kümmels sind leicht sichelförmig gebogen. Sie sind gerippt und laufen an den Enden spitz zu. Ihre Außenseite ist von dunkelbrauner Farbe, die Innenseite leuchtet hellbraun. Die winzigen Früchte nennen Menschen im volkstümlichen Gebrauch „Kümmelsamen“. Wer sie zerreibt, setzt den charakteristischen Duft von Kümmel frei.

Die Verbreitung von Kümmel

Die Heimat des Kümmels liegt in Vorderasien und den Mittelmeerländern. Heutzutage wächst Wiesen-Kümmel ebenso in Europa und Sibirien. Als Wildkraut gedeiht Kümmel auf gemeinen Wiesen und an Wegesrändern. Klimatechnisch freuen sich Kümmelpflanzen über alpine Höhenstufen. Sie sprießen sogar in einer Höhenlage von rund 2.070 Metern im Sektor der Allgäuer Alpen.

Die Bestäubung der Kümmelblüten übernehmen Insekten wie Käfer und Fliegen. Huftiere tragen einen großen Teil zur Ausbreitung der Kümmelfrüchte bei. Und selbstverständlich übernimmt der Mensch bei der Verbreitung von Kümmel eine entscheidende Rolle. Historische Belege besagen, dass Kümmelfrüchte bei Ausgrabungen zu Tage traten, die auf das Jahr 3.000 vor Christus zurückgeführt werden können.

In einem Kochbuch, das vermutlich Apicius schon im dritten Jahrhundert nach Christus verfasst hat, ist Kümmel als Gewürz erwähnt. Unmissverständlich ist, dass schon in sehr frühen Zeiten Menschen Kümmel kultiviert und für heilsame und würzende Zwecke verwendet haben.

Anbaugebiete und Standortbedingungen von Kümmel

Kümmelanbau in Deutschland
Kümmel wird auch in Deutschland angebaut. Grundvoraussetzung für einen guten Ertrag ist ein lehmiger Boden.

Als Gewürzpflanze kultivieren Anbauer meist den echten Kümmel. Wichtige Anbaugebiete für Kümmel sind

  • Ägypten
  • Niederlande
  • Osteuropa

Daneben gibt es auch in Deutschland Anbauzonen. Ertragreiche Standorte für Kümmelpflanzen sind lehmige Böden. Das krautige Doldengewächs entfaltet sich zwar ebenfalls auf sandigen Böden, trägt dann aber nicht so zahlreiche Früchte. Manche Landwirte bauen Kümmel als Direktsaat in Form einer Reinkultur an. Die Ausbringung des Saatgutes erfolgt im Monat März.

Andere Betriebe säen Kümmel als Untersaat und eine als Deckfruchtkultur bezeichnete Saat ein. Als Deckfruchtkulturen für das Gewürz eignen sich Erbsen, Sommergerste oder Grünmais. Er ist aufgrund seiner verdauungsfördernden Effekte bei blähenden Lebensmitteln als Gewürz nützlich sein.

Herstellung des Kümmelöls

Hersteller von Kümmelöl gewinnen das Produkt durch ein sogenanntes Destillationsverfahren aus reifen und getrockneten Kümmelfrüchten. Kümmelöl heißt auch Carvie aetheroleum. Es handelt sich dabei um ein außerordentlich würziges Öl, das vorrangig als natürliches Heilmittel bei Magen- und Darmproblemen zum Einsatz kommt.

Inhaltsstoffe von Kümmelöl

Nach der Reifung trocknen Fachbetriebe die Fruchtkörner des Kümmels und gewinnen per Destillationsmethode ein natürliches, ätherisches Öl. Das Kümmelöl setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die eine positive Auswirkung auf den menschlichen Magen- und Darmtrakt haben sollen. Seit tausenden Jahren wird Kümmel von Menschen als natürliche Heilpflanzen bei Verdauungsproblemen eingesetzt.

Der Verzehr von Kümmel, soll bewirken, dass die ätherischen Öle aus dem Kümmel sowohl Magen- und Darmkrämpfen, als auch schmerzvollen Blähungen entgegen wirken. Von außen angewendet, zum Beispiel durch das Einreiben der Bauchdecke mit verdünntem Kümmelöl, sollen sich die Wirkstoffe ebenfalls entfalten und einen mildernden Effekt bei Flatulenz haben. Kümmel kann also weitaus mehr, als Brot und Kohlgerichte bekömmlich zu machen.

Kümmels Hauptmerkmale: Ballaststoffe und hochkarätige Proteine

Ballaststoffe kurbeln im Körper die Verdauung an. Der Stoffwechsel nutzt die Stoffe, um den Stuhlgang weich zu halten. Demzufolge können Ballaststoffe Verstopfungserscheinungen effizient vorbeugen.

Für Erwachsene empfiehlt sich zu einer gesunden Ernährung die Aufnahme von rund 20 bis 30 Gramm Ballaststoffen am Tag. Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sind reich an Ballaststoffen. Kümmel ist ebenfalls eine zuverlässige Quelle dafür. Nur ein Teelöffel Kümmel, was in etwa einer Menge von sechs Gramm entspricht, beinhaltet bereits zwei Gramm Ballaststoffe. Wer regelmäßig Kümmel verzehrt, darf sich höchstwahrscheinlich über eine ebenso regelmäßige Verdauung freuen. Darüber hinaus soll Kümmel dazu beitragen, dass die Gesundheit des Darms aktiv gestützt wird.

Weitere Inhaltsstoffe von Kümmel

Außerdem sind im Kümmel Proteinen und Fettsäuren enthalten. Den größten Anteil nehmen die Omega-3-Fettsäuren ein. Des Weiteren sind Omega-6-Fettsäuren enthalten. Der menschliche Organismus ist nicht fähig, diese Fettsäuren selbst zu produzieren. Daher müssen sie über die Nahrung zugeführt werden.

Aus den Fettsäuren bauen sich für den Menschen überlebensnotwendige Fette zusammen. Abgesehen davon, dass Fette neben Kohlenhydraten eine ausschlaggebende Energiequelle sind, bilden sie primäre Bestandteile an menschlichen Zellen. Fette betten sich in Zellmembranen ein und unterstützen den Stoffwechsel von Zellen. Das oft unterschätzte Kümmelgewürz enthält darüber hinaus auch Proteine. Wie Fette sind Proteine in allen Zellen des menschlichen Körpers vorhanden. Die Eiweißstoffe geben den Zellen Struktur und ermöglichen Zellbewegungen. Sie sind im Grunde biologische Makromoleküle, die als intermolekulare Maschinen oder Kräfte fungieren. In Kümmel vorkommende Proteine verfügen über ein gutes Aminosäureprofil.

Wirkung von Kümmelöl

Kümmel für langes Leben
Kümmelöl soll dem körperlichen Verfall im Alter entgegenwirken.

Kümmelöl soll Wirkungen als Antioxidant zeigen. Die als Antioxidantien definierten Substanzen spielen eine ausschlaggebende physiologische Rolle als Radikalenfänger. Sie sind chemische Verbindungen, die eine nicht gewünschte Oxidation von anderen Stoffen gezielt verhindern können. Kümmelfrüchte, die den Grundstock für Kümmelöl bilden, bergen unterschiedliche Flavonoide in sich. In Kümmelöl kommen

  • Carotin,
  • Cryptotaxanthin,
  • Lutein und
  • Zeaxanthin

vor. Zusätzliche in Kümmelöl nachweisbare ätherische Öle sind Carvon, Furfurol, Carveol, Limonen und Diacethyl. Flavonoide und ätherische Öle sollen den menschlichen Stoffwechsel vor zellbeeinträchtigenden Auswirkungen freier Radikaler schützen können. Kümmelöl soll daher einen weitreichenden positiven Wert für das ganzheitliche Wohlbefinden haben.

Kümmel als bewährtes Wunderheilmittel bei Blähungen

Kümmel bei Blähungen
Kümmel soll Krämpfe im Magen und im Darmtrakt lösen können und ist auch deshalb ein beliebtes Naturheilmittel bei Blähungen.

Bekannt ist Kümmel bei den meisten als Gewürz oder Nahrungsergänzungsmittel, welches blähenden Speisen zur besseren Verträglichkeit beigesetzt wird. Seit jeher geht man davon aus, dass Kümmel ein wirkungsvolles pflanzliches Heilmittel bei Blähungen ist. Kümmel soll Krämpfe im Magen und im Darmtrakt beruhigen. Die entkrampfenden und entspannenden Effekte verdankt Kümmel wahrscheinlich seinen ätherischen Ölen. Im Verdauungsapparat soll Kümmelöl helfen bei

  • Krämpfen,
  • Blähungen,
  • der Bildung von Magensaft,
  • der Durchblutung der Magenschleimhaut,
  • der Bekämpfung von Pilzen sowie Bakterien.

Eine weitere Begleiterscheinung von Kümmel ist, dass er den Appetit anregen kann. Der Verzehr oder die innere Anwendung von Kümmelöl eignet sich für Erwachsene ebenso wie für Kinder. Kümmelöl wird auch verwendet bei Kindern, die unter dem Roemheld-Syndrom leiden.

Sie haben fallweise Herzrhythmusstörungen und Oberbauchprobleme, die durch Luft im Magen oder durch Blähungen hervorgerufen werden können. Kümmelöl soll sogar äußerlich eingesetzt zur Linderung der Beschwerden führen können. Studien besagen, dass Kümmelöl in Kombination mit Pfefferminzöl effektiv Probleme des Magens und der Gallenblase beseitigen kann.

Kümmelöl bei Übergewicht

Die wertvollen Inhaltsstoffe des Kümmelöls sollen helfen, das Gewicht reduzieren zu können. Wissenschaftliche Vergleichsergebnisse deuten darauf hin, dass Kümmelöl gewünschte Verringerungen am Körpermasse-Index durch eine kontrollierte Einnahme begünstigen könnte.

Einnahme von Kümmelöl bei Entzündungen

Von innen heraus vermag Kümmelöl scheinbar Entzündungen einzudämmen. Das ätherische Öl des Kümmels soll die Aktivität von Enzymen im Körper hemmen, die Entzündungsprozesse hervorrufen können. Somit könnte Kümmelöl präventiv wirken. Durch die Eigenschaft als Fänger freier Radikaler im Stoffwechsel hält Schwarzkümmelöl angeblich Leber und Nieren gesund und soll sie vor negativen Stresseinflüssen bewahren. Nicht zuletzt soll Kümmelöl bei Gelenkschmerzen helfen. Wer beispielsweise unter Arthritis leidet, kann mit einer Kümmelöltherapie scheinbar positive Veränderungen des Krankheitsbildes bewirken.

Bluthochdruck durch Kümmelöl senken?

Hypertonie oder Bluthochdruck ist in der modernen Gesellschaft ein weit verbreitetes Krankheitsbild und stellt Gesundheitsrisiko dar. Bei Versuchen deutete die Einnahme von Kümmelöl an, dass der Organismus eine vermehrte Bildung des Hormons Prostolandin E1 bildete. Dieses Hormon zählt zu den Gewebshormonen und ist für die Senkung von erhöhtem Blutdruck relevant. Kümmelöl soll angeblich die Arterien bereinigen und den Abbau überschüssiger Flüssigkeiten vorantreiben. Seine Eigenschaften kommen scheinbar dem gesamten Herz-Kreislauf-System zu Gute.

Linderung bei Asthma mit Kümmelöl

Möglicherweise eignet sich Kümmelöl zur Behandlung von asthmatischen Krankheitsbildern. Häufig sind Asthmaerkrankungen eine Folge von Überreaktionen des individuellen Immunsystems. Manchmal geht mit einem Asthmaschub eine Inhalationsallergie einher. Die hochwirksamen Heilstoffe des ätherischen Kümmelöls könnten das Immunsystem regulieren und für eine Linderung der Beschwerden sorgen.

Verwendung von Kümmelöl

Seit Jahrtausenden nutzen Menschen getrocknete Kümmelfrüchte als Gewürz, um Speisen zu verfeinern und Gerichten ein besonderes Aroma zu verleihen. Fast ebenso lang dienen die Früchte als natürliches Heilmittel in Teezubereitungen oder als ätherisches Öl. Mittlerweile kann man Kümmelöl-Präparate in vielen Shops kaufen, wie z.B. Schwarzkümmelöl auf Natrea.de

Kümmelöl als Gesundheitsgewürz

Kümmelöl soll krampflösend wirken und scheinbar das menschliche Immunsystem positiv anregen. Um das eigene Immunsystem im alltäglichen Leben zu stärken, empfiehlt sich die tägliche Einnahme von einem Teelöffel Kümmelöl. Im Idealfall verzehren Verbraucher das Öl etwa eine gute Stunde morgens vor dem Frühstück. Wem der intensive Geschmack des Öls zu streng ist, gibt das Öl in einen frisch gepressten Fruchtsaft oder mischt es mit etwas Honig.

Kümmel als natürliches Schmerzmittel

Wer Zahnschmerzen, Spannungskopfschmerzen oder gar Migräneerscheinungen empfindet, kann zur Linderung der Schmerzen mit Kümmel arbeiten. Bei Kopfweh, Ohren- und Zahnschmerzen hat es sich laut Erfahrungsberichten bewährt, ein mit Kümmelsamen gefülltes Säckchen oder Tuch aus Leinen auf den schmerzenden Punkt zu legen. Um ein solches Samenkissen herzustellen, füllen Betroffene ein kleines Leinensäckchen zu dreivierteln mit vorher zerstoßenen Kümmelfrüchten.

Das Säckchen anschließend zubinden und so lange in heißes Wasser einlegen, bis Tuch und Früchte vollkommen durchgefeuchtet sind. Mithilfe zweier Holzlöffel oder -brettchen danach das heiße Wasser aus dem Kissen herausdrücken. Das Kissen sollte dann umgehend, so heiß wie eben möglich, auf die schmerzhafte Stelle aufgelegt werden. Diese nebenwirkungsfreie Maßnahme lässt sich mehrmals täglich wiederholen.

Tipp: neben Kümmelöl soll auch CBD Öl gegen Schmerzen helfen können, mehr Informationen finden Sie hier: https://www.hanfosan.de/cbd-oel.html

https://www.cannahero.de/cbd-oel/

Kümmelöl für Bauchmassagen

Kümmel bei Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden kann nicht nur bei innerlicher Anwendung genutzt werden. Kümmelöl taugt in reiner, konzentrierter Form auch sehr gut für entspannende Bauchmassagen. Das ätherische Kümmelöl sollten Menschen mit empfindlicher Haut nicht in purer Konzentration direkt auf die Haut aufbringen. Es könnte relativ scharf sein und zu Irritationen auf der Haut führen. In so einem Fall sollte das Kümmelöl mit einem hautfreundlichen Basis-Öl gemischt und verdünnt werden. Die Haut nimmt die wohltuenden Inhaltsstoffe des vermischten Kümmelöls direkt auf. Eine sanfte Bauchmassage kann bei Menschen aller Altersklassen Wohlbehagen und Entspannung sorgen. Auch nach dem Sport kann eine Massage mit Kümmelöl entspannend wirken, so die Experten von Picksport.de

Entspannung und neue Energie mittels Kümmelbad

Ein Vollbad mit Kümmelzusatz kann belebende und erfrischende Effekte haben. Ein Kümmelbad verspricht Aufmunterung nach einem anstrengenden, arbeitsreichen Tag und verschafft Lockerung für einen erholsamen Abend. Dazu gibt man bei einem Vollbad einfach einen ganzen Liter sehr starken Kümmeltee dem Badewasser bei.

Kümmelöl gegen Erkältungserscheinungen

Wer erkrankte Atmungsorgane hat, kann durch Einreiben mit Kümmelöl lindernde Wirkung erfahren. Das Kümmelöl sollte dazu auf die Brustpartie und am Hals aufgetragen, bei Bedarf mit einem hautverträglichen Basis-Öl gemischt werden. Im Falle von Rachitis können Patienten mit einer verdünnten Lösung aus Kümmelöl gurgeln. Das Öl taugt sogar für Inhalationen.

Haarpflege mit Kümmelöl

Die äußerliche Verwendung von Kümmelöl auf das Haar kann einige positive und nutzbringende Effekte mit sich bringen:

  • Kräftigung des Haares,
  • mehr Stabilität der Haare,
  • sichtbarer Glanz sowie
  • gut zu kämmende Geschmeidigkeit des Kopfhaars.

Verantwortlich für diese Wirkungsweisen scheint das in Kümmelöl enthaltene Beta-Karotin. Zudem enthält Kümmelöl Biotin, das gut bei Spliss und brüchigem Haar sein soll. Die im Öl außerdem vorkommende Folsäure soll insgesamt das Haarwachstum fördern und beschleunigen. Wer seine Haare mit Kümmelöl pflegt, kann auf eine verbesserte Struktur der Haare sowie einen kräftigeres und geschmeidigeres Aussehen hoffen.

Kümmelöl für Babys

Kümmelöl für Babys
Schon bei Babys kann Kümmelöl Verdauungsprobleme lösen.

Die entspannenden und verdauungsfördernden Eigenschaften von Kümmelöl dienen Menschen jeden Alters für die Wiedergewinnung von Wohlbefinden. Kümmelöl kann sogar schon im Babyalter angewendet werden. Magenprobleme und Verdauungsbeschwerden haben diverse Gründe und Ursachen. Als Symptome zeigen sich oftmals quälende Krämpfe und unangenehme Blähungen. Egal, ob die Beschwerden leicht oder schwerwiegend sind – Kümmelöl soll Abhilfe schaffen:

  • Kümmelöl soll die Schleimhäute im Magen-Darmtrakt beruhigen
  • im Darm die Durchblutung anregen.
  • Gleichzeitig soll Kümmelöl die Muskulatur im Magen zu entkrampfen. Dadurch entsteht ein angenehmer Druckausgleich zwischen Darm, Magen und Speiseröhre.

Gerade für Säuglinge und Kleinkinder ist Kümmelöl mit seiner magensaftbildenden Funktion hilfreich. Durch das Öl sollen vermehrt Verdauungssäfte gebildet werden, was die Darmtätigkeit entlastet und den Appetit anregen soll.

Wichtig bei der Anwendung ist, dass für Babys und Kinder das Kümmelöl in verdünnter Form genutzt wird. Auch verdünntes Öl sollte nicht in den Bereich des Babygesichtes gelangen, wo es eventuell Reizungen hervorrufen könnte. Eine Bauchmassage für Babys sollten Eltern einmal pro Tag durchführen. Dabei empfiehlt es sich, die Bauchdecke des Babys vorsichtig und mit sanften Händen kreisend im Uhrzeigersinn zu behandeln.

Wohltuende Milch mit Kümmel

Kümmelmilch kann schmerzhafte Blähungen bei Kindern mäßigen. Da die meisten Kinder Milch mögen, ist die Zubereitung und Verabreichung in der Regel unproblematisch. Für die Kümmelmilch geben Eltern einen Teelöffel Kümmelfrüchte, circa 3,6 Gramm, auf eine Tasse Milch von rund 150 Milliliter. Nach einer zugedeckten Durchziehzeit von 10 Minuten die Früchte abseihen und die lauwarme Milch servieren. Kinder ab vier Jahren verzehren eine Tasse dieser Milch pro Tag. Babys und Kleinkinder zwischen dem ersten und vierten Lebensjahr dürfen ebenfalls täglich eine Tasse Kümmelmilch trinken. Diese sollte jedoch lediglich mit der halben Dosis Früchte zubereitet sein, also ein Fruchtanteil von ein bis zwei Gramm auf 150 Milliliter Milch.

Kümmelöl zur Unterstützung gegen ADHS bei Kindern

Eine zeitgenössische Verhaltensauffälligkeit bei Kindern ist die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, kurz ADHS. Viele Kinder nehmen schon in jüngsten Jahren starke Arzneimittel gegen diese Störung ein, die mitunter Nebenwirkungen und Langzeitfolgen mit sich bringen können. Etliche Eltern berichten von positiven Effekten durch die Anwendung von Kümmelöl. Es soll sanft wirken und keine Nebenwirkungen mit sich brigen. Bei Heilverfahren und Therapien von ADHS soll sich Kümmelöl förderlich zeigen bei

  • mehr Gelassenheit der Kindern,
  • vermehrter Konzentrationsfähigkeit,
  • Einschlafproblemen und Schlafstörungen.

Von ADHS betroffene Kinder leiden meist unter ihrer eigenen Unruhe. Erfahrungsberichten zufolge kann die Einnahme von Kümmelöl das Verhalten dieser Kinder zufriedener und ausgeglichener machen.

Kümmelöl für Tiere

Nicht nur Menschen, auch Pferde leiden vielfach unter Atemwegserkrankungen, die verschiedene Ursachen haben. Asthmatisch belastete Pferde können angeblich durch eine Kur mit Kümmelöl von ihren Atembeschwerden befreit werden. Ebenfalls pferdetypische Krankheitserscheinungen wie Staubhusten lassen sich scheinbar durch Kümmelöl lindern. Pferdebesitzer wenden das Öl ganz ähnlich an wie beim Menschen:

  • einfach einige Löffel des Kümmelöls unter das tägliche Pferdefutter mischen.

Gerade in der Sommerzeit kann eine äußerliche Behandlung von Pferden mit Kümmelöl eine angenehme Wirkung zeigen. Stechmücken und Fliegen mögen den herben Geruch des Öls scheinbar nicht. Wer das Fell seines Pferdes mit Kümmelöl einreibt, hat wahrscheinlich weniger Plagegeister im Stall. In einzelnen Fällen kann die Fellpflege mit Kümmelöl Parasiten beseitigen und bei Stuten Euterentzündungen mildern.

Mit Kümmelöl den Hund behandeln

In der Tierwelt profitieren nicht nur an Atemwegserkrankungen leidende Pferde von einer Behandlung mit Kümmelöl. Das wertvolle Naturprodukt findet gleichermaßen bei Hunden viele Einsatzmöglichkeiten, um gegen Krankheiten zu helfen. Beispielsweise hilft Kümmelöl nach Auftragen auf das Fell bei der Beseitigung von Milben. Eine Verabreichung von Kümmelöl über das Hundefutter ist bei allergischen Reaktionen, die saisonal bedingt von bestimmten Pollen ausgelöst werden, hilfreich.

Kümmeltee

Wohltuender Kümmeltee lässt sich aus den Früchten des Kümmels zubereiten. Er ist sowohl für erwachsene, Kinder, als auch Säuglinge geeignet. Für Kleinkinder gibt man etwas Kümmeltee mit in das Fläschchen, empfehlenswert sind ein bis zwei Esslöffel. Größere Kinder trinken Kümmeltee, nach Geschmack mit etwas Honig gesüßt, wie Erwachsene pur. Die Mengenangaben entsprechen dem Kümmelmilchrezept:

  • 1 Teelöffel Kümmelfrüchte auf 150 Milliliter heißes Wasser geben,
  • 10 Minuten ziehen lassen und
  • anschließend abseihen.

Babys bekommen nur einmal täglich Kümmel als Wirkstoff gegen Verdauungsstörungen, Erwachsene können zwischen den Mahlzeiten bis zu vier Tassen Tee über den Tag verteilt trinken und können den Geschmack mit ein wenig Kümmelöl noch etwas intensivieren.

Kümmel für die Küche

Kümmel als Gewürz
Kümmel gehört zu den altbekanntesten Gewürzen, die bis heute in unserem Kulturkreis genutzt werden. Er besitzt einen unvergleichlichen Eigengeschmack.

Kümmel ist eines der altbekanntesten Gewürze, die bis heute in unserem Kulturkreis genutzt werden. Er besitzt einen unvergleichlichen Eigengeschmack. Obgleich der Echte Kümmel im direkten Vergleich zu dem asiatischen Kreuzkümmel sehr viel milder im Geschmack ist, mögen einige Menschen seine Würzessenz überhaupt nicht. Sie können ihn quasi schon nicht riechen. Die richtige Dosierung und der fachmännische Umgang mit Kümmel kann vielleicht Abhilfe schaffen.

Eine gute Zubereitungsform ist enorm bedeutsam. Nur extreme Liebhaber von Kümmel haben ein angenehmes Geschmackserlebnis, wenn sie in einem Brot, dem Sauerkrauteintopf oder bei Bratkartoffeln auf eine ganze Kümmelfrucht beißen. Die meisten Menschen empfinden die unerwartete Konfrontation mit dem starken Aroma des Kümmels wohl eher als unangenehm. Daher haben Köche vor dem Gebrauch von Kümmel in der Küche folgende Optionen:

  1. Die Kümmelfrüchte sehr fein mahlen,
  2. die Kümmelkörner in ein Teesieb oder Teeei geben und so „indirekt“ mitkochen,
  3. einen Tropfen Kümmelöl an die Speise geben.

Wer Kümmel in einem Kohlgericht mitkocht vermindert – auch wenn sich die Früchte in einem Teeei befinden – den markanten Kohlgeruch beim Kochen. Sparsam dosierter Kümmel erzeugt eine milde Würze an fertigen Mahlzeiten. So können in der Regel auch Menschen von der positiven Heilkraft des Würzstoffes profitieren, die nicht außerordentlich gerne Kümmel mögen.

Schon ein zarter Hauch von Kümmelaroma veredelt viele Speisen. Kümmel sollte viel öfter verwendet werden, als es in der modernen Gesellschaft der Fall ist. Es gibt kaum ein Gericht, dem Kümmelaroma nicht zuträglich ist. Kümmel mit seiner magenberuhigenden Eigenschaft sollte bei Kohlsorten und Hülsenfruchtgerichten nicht fehlen. Er ist außerdem prädestiniert, unterschiedliche Lebensmittel und Speisen zu verfeinern, beispielsweise:

  • Fleischgerichte
  • Brot
  • Suppen
  • Gemüse
  • Käse
  • Salate
  • Saucen
  • Kuchen und
  • Gebäck

Kümmelöl selbst herstellen

Kümmelöl können Verbraucher ohne großen Aufwand selbst herstellen. Der Vorteil ist, dass die Inhaltsstoffe dann genau bekannt sind und keine unerwünschten Zusatzstoffe zum Einsatz kommen.

Rezeptvorschlag für selbst hergestelltes Kümmelöl

Die Zutaten sind:

  • – 100 Milliliter Mandelöl,
  • – 3 Esslöffel Fenchel-Anis-Kümmeltee,
  • – 1 Teelöffel Koriandersamen und
  • – 1 Schraubglas.

Die Teegewürze und den Koriander zuerst in einem Mörser grob zerstoßen und dann in das Schraubglas füllen. Danach das Mandelöl in einem Topf leicht erhitzen, etwas mehr als Handtemperatur, circa 37 °C. Das warme Öl über die Gewürze schütten und das Glas verschließen. Die Mischung mindestens zwei Wochen, im Idealfall bis zu vier Wochen, durchziehen lassen. Danach die Flüssigkeit durch ein feines Sieb abgießen. Das Öl auffangen und in eine saubere Flasche abfüllen. Das auf diese Weise hergestellte Kümmelöl ist rund ein Jahr lang haltbar.

Rezeptvorschlag für schnell gemachtes Kümmelöl

Die Zutaten sind:

  • – 250 Milliliter Olivenöl,
  • – 4 Teelöffel Kümmelfrüchte und
  • – 1 Schraubglas.

Die getrockneten Kümmelfrüchte in einem Mörser anstoßen, in das Glas geben und mit dem Olivenöl übergießen. Die Ölmischung für drei Wochen auf einer Fensterbank ruhen lassen. Im Anschluss daran das Öl mithilfe eines feinmaschigen Siebes abgießen und in mehrere kleine Fläschchen umfüllen.

Kümmelöl aus dem Handel verdünnen

Zur Herstellung eines sanften Massageöls können Verbraucher fertig gekauftes ätherisches Kümmelöl verdünnen. Das Resultat ist ein preiswertes Massageöl, das außerordentlich einfach zu produzieren ist.

  • Das Mischungsverhältnis für Erwachsene ist: 5 Tropfen Kümmelöl mit 20 Millilitern Olivenöl in einem Fläschchen oder Schraubgefäß vermischen.
  • Zur Anwendung auf der Haut von Babys reicht die Menge von 1 Tropfen Kümmelöl auf 20 Milliliter Olivenöl aus.
  • Bei Mädchen in der Pubertät wirkt das selbst gemachte Kümmelöl heilsam und schmerzlindernd bei ersten unangenehmen Menstruationsbeschwerden.

Die Mischung jeweils gut schütteln und das Öl anschließend für eine entspannende Massage auf den zu behandelnden Partien sanft, aber beständig einreiben.

Kümmelöl